Seit 36 Jahren ist die Stiftung BINZ39 Initiatorin und Trägerin eines umfangreichen Programms von Atelieraufenthalten, Austauschprogrammen, Ausstellungen, interdisziplinären Veranstaltungen und Kontaktnetzen von Kunst- und Kulturschaffenden in Zürich, der Schweiz und im Ausland. Das bedeutet nicht nur, dass über die Jahren hunderte Künstler*innen die Initiativen und Strukturen dieser Stiftung geniessen konnten, sondern auch, dass das Projekt und alle beteiligten Personen einen gewichtigen Beitrag leisten für die Produktion von Kultur sowohl in der Schweiz wie auch in den zahlreichen Ländern, in denen diese tätig sind.
In November 1983 unterschrieb Henry F. Levy, Stifter, Gründer und Spiritus Rektor der Stiftung BINZ39, den ersten Mietvertrag für Ateliers an der Binzstrasse. Die Ateliers waren für Künstler*Innen in Zürich gedacht und wurden in Form von Stipendien vergeben.
Im Laufe von 38 Jahren hat sich daraus ein “Unternehmen” entwickelt, das in Zürich an den Standorten Sihlquai 133, Binzstrasse 39 und Räffelstrasse 45 insgesamt 42 Ateliers mit unterschiedlichen Aufenthaltszeiten und Schwerpunkten anbietet.
Die Stiftung BINZ39 beschränkte sich aber nie nur auf das Atelierangebot: der Ausstellungsraum am Sihlquai 133 gehört seit langem zu den wichtigen und aktiven Ausstellungsorten Zürichs für die Sichtbarmachung und Präsentation des aktuellen Kunstschaffens der Stadt.
2013 wurde Henry F. Levy mit dem Preis für Kunstvermittlung von der Stadt Zürich geehrt. Im gleichen Jahr gab Henry Levy das Präsidium der Stiftung an Lucia Coray weiter.
Ein Grundprinzip der Stiftung ist Künstler*innen Freiraum anzubieten. Die Stiftung BINZ39 hat sich primär mit der künstlerischen Bildsprache befasst, aber hat auch interdisziplinäre Arbeit zwischen den verschiedenen Kunstdisziplinen unterstützt. Heute stehen dafür 3170 m2 oder rund 10’000 m3 zur Verfügung. Versuche eine Auseinandersetzung zwischen Kunst und Wissenschaft zu ermöglichen sind ebenso ein Thema der Stiftung BINZ39.
Im Juni 2016 wurde Henry F. Levy mit dem “Montblanc de la Culture Arts Patronage Award
2016” geehrt, “ein visionärer Preis, mit dem seit 1992 die Arbeit moderner Kunstmäzene
gewürdigt wird” (Bericht von SRF).